Zuerst Staubsaugen oder Staubwischen?

Bevor Sie sich ans Putzen, Staubwischen und Staubsaugen machen, sollten Sie in der gesamten Wohnung Ordnung schaffen. Dabei gehen Sie am besten raumweise vor. Bringen Sie alles an den Platz, wo es hingehört, entsorgen Sie möglicherweise schon verblühte Schnittblumen, alte Zeitungen oder Dinge, die Sie sowieso nicht mehr brauchen und schaffen Sie Platz für den folgenden Kampf gegen den Staub. Je aufgeräumter und übersichtlicher die Ordnung im Raum ist, desto leichter und einfacher gestalten sich auch alle nachfolgenden Arbeiten. Ist alles an seinem gewohnten Platz, können Sie mit der gründlichen Arbeit am Detail beginnen, die dann auch viel leichter und schneller von der Hand geht.

Auch der feinste Staub hat eine Eigenschaft, die mit der Schwerkraft zusammenhängt: Er fällt von oben nach unten. Entsprechend gestalten wir auch die Abfolge beim Putzen. Wenn der Staub verschwinden soll, beginnt die Arbeit an den jeweils oberen Flächen im Raum. Das kann sogar die Zimmerdecke sein, wenn sich dort vielleicht schon ein paar Spinnweben oder Staubfäden finden. Diese können Sie mit einem sauberen Stubenbesen vorsichtig von der Decke abkehren.

Auch in den Ecken und Winkeln bilden sich gern solche Spinnweben und Staubfäden, die Sie natürlich mit in den Fokus nehmen. Alternativ zum guten alten Besen lassen sich hier auch Staubwedel oder das so genannte Staubschwert hervorragend einsetzen. Wedeln Sie aber nicht zu sehr, sonst verteilen Sie auch diesen Schmutz wieder im Raum. Vergessen Sie auch eventuell vorhandene Pendelleuchten, Stehlampen, andere Leuchtkörper und die Türrahmen nicht. Auch hier sammelt sich gern Staub an.

Vielleicht sieht man es nicht auf den ersten Blick, aber auch an Gardinen, Vorhängen und auf den Lamellen der Jalousien sammelt sich immer wieder jede Menge Staub an. Für Gardinen und Vorhänge gibt es spezielle Staubsaugeraufsätze, meist mit einer weichen Bürste. Hier kommt erstmals der Staubsauger zum Einsatz. Auf niedriger Leistungsstufe saugen Sie mit den entsprechenden Staubsaugeraufsätzen auf der Staubsaugerdüse die Gardinen und Vorhänge leicht ab. Natürlich arbeiten Sie auch hier wieder von oben nach unten.

Für das Entstauben der Jalousien können bei vorsichtiger Arbeitsweise auch Staubsaugeraufsätze verwendet werden, ein Staubwedel leistet hier aber auch hervorragende Arbeit. Dafür öffnen Sie die Jalousien vollständig und arbeiten sich dann Lamelle für Lamelle von oben nach unten durch. Immer mit Vorsicht, damit Sie die empfindlichen Lamellen nicht beschädigen. Einfacher geht das mit einer speziellen Lamellenbürste. Damit können Sie gleich mehrere Lamellen auf einmal bearbeiten.

Und wenn Sie gerade an den Fenstern sind, können Sie sich jetzt auch gleich noch die Heizkörper vornehmen. Die sind meist auch unter den Fenstern montiert. Dafür sind Staubwedel, Staubschwert und das legendäre Staubmagnet-Tuch durchaus geeignete Werkzeuge. Spezielle Heizkörperbürsten können Sie natürlich auch einsetzen. Damit sollten Sie dann auch in die kleinsten Zwischenräume kommen.

Wenn es um das Staubwischen geht, sind Schränke und Regale oftmals eine echte Herausforderung. Hier gilt: Je höher der Schrank oder das Regal ist, desto größer der Aufwand. Und ganz wichtig bei den oberen Fächern und Regalböden: Klettern Sie nicht auf Hocker, Stühle oder Tische, sondern benutzen Sie eine geeignete und stabile Trittleiter. Damit arbeiten Sie sicher und entspannt.

Der Staub an Schränken und Regalen setzt sich bevorzugt auf den horizontalen Flächen, also den Böden ab, findet sich aber in leichteren Spuren auch an den Seitenwänden. Entsprechend putzen Sie also Seitenwände, Schranktüren und dann Böden gleichermaßen. Beginnen Sie auch hier wieder ganz oben. Für die Böden können Sie das Staubtuch als den Klassiker der Staubwischer einsetzen. Problem bei den Staubwedeln oder Staubschwertern ist, dass damit zumeist die Ecken nicht wirklich erreicht werden. Und bei zu heftigem Wedeln verteilen Sie den Staub gleich wieder im ganzen Raum. Hier sollte dann vielleicht doch mit dem Staublappen nachgearbeitet werden.

Bei Schränken und Regalen aus Echtholz oder mit Echtholzfurnier empfiehlt es sich, jetzt auch gleich die Möbelpolitur aufzutragen. Dann müssen Sie nicht zweimal auf die Leiter steigen. Folgen Sie dabei einfach den Empfehlungen der Hersteller. Wenn Sie lieber auf Hausmittel zurückgreifen, finden Sie auch Alternativen zur klassischen Möbelpolitur, die oftmals auf der Basis von Öl, Essig und Salz selbst hergestellt werden können. Auch das gute alte Bohnerwachs kann sparsam eingesetzt eine gute Alternative zur teuren Möbelpolitur sein. Allerdings muss dann noch nachpoliert werden. Achten Sie bei Möbelpolitur und Bohnerwachs immer auf die richtige Farbe. Selbst hergestellte Polituren sollten Sie zunächst an unauffälliger Stelle testen. Haben Sie gerahmte Bilder oder Spiegel an der Wand, vergessen Sie nicht, auch diese abzustauben. Auch Fernsehgeräte, Stereoanlagen und andere Technik sowie Dekorartikel putzen Sie immer gleich, wenn Sie im entsprechenden Fach angekommen sind. Schränke und Regale sind fertig, wie geht es jetzt weiter?

Jetzt geht es an Sitz- und Liegemöbel und an die Tische. Für Polstermöbel setzen Sie zum Staubsaugen die Staubsaugerdüse mit den Polsterdüse ein. Entsprechende Staubsaugeraufsätze bringt fast jeder Staubsauger von Werk aus mit. Nötigenfalls lassen sich die passenden Staubsaugeraufsätze für Ihren Staubsauger auch nachkaufen. Alles, was Polster ist, kann jetzt komfortabel und gründlich abgesaugt werden. Auch auf Sesseln oder gepolsterten Stühlen. Holz-, Metall- oder Kunststoffteile können Sie mit dem Staubtuch nacharbeiten. Das gilt auch für Holzstühle und Tische. Für empfindliche Tische und Oberflächen benutzen Sie weiche Staubtücher. Auch der Staubmagnet mit staubfesthaltenden Fasern kann eine gute Hilfe sein. Möbel fertig, kommen wir zum Boden.

Grundsätzlich ist das Staubsaugen die komfortable Art der Bodenreinigung. Sofern Böden nicht hartnäckig verschmutzt sind, können mittels Staubsaugen kleinere Krümel und Schmutzpartikel aber auch Staub mit dem elektrischen Staubsauger einfach aufgenommen werden. Je nach Art des Bodens wird dazu die Teppichbürste oder die Einstellung für Hartböden genutzt. Meist finden Sie selbst heraus, welche Einstellung der Staubsaugerdüse die bessere je nach Bodenbelag ist. Sehr hochflorige Teppiche schütteln Sie am besten draußen vor der Tür aus.

Wenn Sie den Staubsauger lieber nicht einsetzen wollen, können Sie auch einen Staubwischer einsetzen. Diesen gibt es auch als Staubmagnet, der mit auswechselbaren Tüchern oder fransigen Reinigungspads ausgestattet sein kann. Unter Schränken, Sofas und Sessel perfektionieren Sie das Reinigungsergebnis, wenn Sie dort mit dem Staubschwert arbeiten. Aber Achtung, diese Arbeitsgeräte niemals im Raum ausschütteln, sonst haben Sie den ganzen Staub wieder in Ihrer gerade frisch geputzten Wohnung und der ganze Glanz ist dahin.

Die hier gegebenen Hinwiese und Tipps beziehen sich auf das trockene Reinigen in Wohnräumen. Bei hartnäckerigen Verschmutzungen kommen dann noch Wasser, Reinigungszusätze und teilweise andere Geräte zum Einsatz, um festsitzenden Schmutz, Flecken und Spuren von der letzten Mahlzeit erfolgreich zu beseitigen.