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Blumenbeet anlegen und gestalten

Larissa Köberlein | Lesedauer: 8 Minuten | 06.09.2022

Sie würden Ihren Garten gern mit bunten Blumen bepflanzen, wissen aber nicht, wie Sie beginnen sollen, welche Pflanzen sich eignen und wie das Anlegen eines Blumenbeetes gelingt? Keine Sorge, es ist nicht schwer! Wir haben eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit vielen Tipps für Sie zusammengestellt.

Blumenbeet

Warum sich die Anlage eines Blumenbeetes lohnt?

Es gibt keinen Garten, in dem nicht auch Platz für ein paar Blühpflanzen hätte. Die Kombination aus Nutz- und Zierpflanzen ist nicht nur schön anzusehen, diese Verbindung hat einen direkten Einfluss auf den Ernteerfolg. Mit den bunten Blüten locken Sie Bienen, Hummeln und wertvolle Bestäuber an. Ohne Bestäubung bleibt die Ernte in vielen Fällen aus. Mit einem Blumenbeet schaffen Sie einen wertvollen Lebensraum für Insekten und Kleintiere. Sie finden Nahrung und Unterschlupf. Wundern Sie sich nicht, wenn plötzlich viel mehr Vögel in Ihrem Garten landen. Sie ernähren sich von Insekten, Früchten und Samen. Nicht zuletzt ist ein Blumenbeet eine Freude für jeden Hobbygärtner. Bei guter Abstimmung der Blütezeiten können Sie regelmäßig einen Strauß frischer Blumen mit nach Hause nehmen.

Die wichtigsten Blumenarten

Die Auswahl an bunten Blühpflanzen ist groß. Unterschieden werden:

  • ausdauernde Stauden

  • Rosen

  • Ziergräser

  • Knollen- und Zwiebelblumen

  • einjährige Sommerblumen

Jede Blumenart hat ihren Reiz. Wer die verschiedenen Sorten intelligent kombiniert, kann sich lange an der Schönheit der Pflanzen erfreuen.

So legen Sie ein Blumenbeet an

Schritt 1: Die Planung

Skizzieren Sie Ihr Wunsch-Blumenbeet. Wie sieht Ihr Traumgarten aus? Wünschen Sie sich einen bunten Bauerngarten, edle Rosenrabatten oder ein Beet mit Ziergräsern in schlichter Eleganz? Wie viel Platz haben Sie und welche Form hat die zur Verfügung stehende Fläche? Nehmen Sie Stifte und Papier und zeichnen Sie den Grundriss Ihres Wunsch-Blumenbeetes möglichst maßstabsgerecht auf.

Beachten Sie die Grundsätze bei der Beetplanung:

  • Erstellen Sie eine Auswahl Ihrer Lieblingsblumen!

  • Ordnen Sie die Sorten nach der Wuchsgröße. Die Kleineren stehen vorn im Beet, die großen Exemplare und die Ziergehölze am hinteren Beetrand.

  • Setzen Sie kleinere Pflanzen immer in Gruppen. So kommen die Kleinen perfekt zur Geltung.

  • Bilden Sie Blickpunkte. Dafür eignen sich große, besonders prachtvolle Sorten wie Pfingstrosen, Lilien, Rittersporn, Hortensien oder Rosen. Platzieren Sie daneben als Begleiter mittelhohe Schönheiten wie Nelke, Storchenschnabel oder Sonnenhut.

  • Gestalten Sie die Ränder des Blumenbeetes mit besonders langlebigen, robusten Pflanzen.


Tipp:

Blumenbeete müssen nicht rechteckig oder quadratisch sein. Elegant und harmonisch zugleich erscheinen geschwungene Formen.

Achten Sie auf die Farben

Ein kunterbuntes Blumenbeet wirkt natürlich und sieht wunderschön aus. Wer die Harmonie der Ton-in-Ton angelegten Gärten berühmter Landschaftsgestalter erlebt, wird begeistert sein. Machen Sie es den großen Designern nach! Wählen Sie die Pflanzen so, dass sich ihre Blütenfarben ähneln.

Genießen Sie die Vorfreude!

Schauen Sie sich Gartenzeitschriften an oder schlendern Sie durch die Gartenfachmärkte. Lassen Sie sich überraschen von der Vielfalt der Gartenblumen. Egal, welche Größen, Wuchsformen oder Blütenfarben Sie suchen, es ist alles dabei! Auf keinen Fall sollten Sie die Pflanzen wahllos zusammenstellen. Nicht jede Blume wächst an jedem Ort. Die Bedürfnisse müssen zu den Standortbedingungen passen.

Schritt 2: Standortfaktoren prüfen

Die Lichtverhältnisse

Liegt das geplante Beet in der Sonne oder eher an einem schattigen Ort? Beachten Sie, dass die Lichtverhältnisse nicht über das gesamte Jahr hinweg gleich sind. So können sich sonnige Standorte im Jahreslauf zum Beispiel durch die Belaubung der Bäume in halbschattige oder schattige Standorte verändern.

Die Bodenqualität

Entscheidenden Einfluss auf die Blütenpracht hat die Qualität des Bodens. Ein wichtiges Merkmal ist die Bodenart. Unterschieden werden Sandboden, Schluff, Ton und Lehmböden.

Sandboden

  • Sandboden ist durch die grobe Körnung sehr durchlässig. Die Gefahr von Staunässe besteht auf dieser Bodenart nicht. Das lockere Material ermöglicht eine schnelle Durchwurzelung. Mikroorganismen fühlen sich im Sandboden wohl. Organische Materialien können auf diese Weise schnell abgebaut werden. Humus enthält das sandige Substrat kaum, es gilt daher als nährstoffarm. Positiv ist die leichte Bearbeitung des Sandbodens. Er muss allerdings regelmäßig gedüngt und gewässert werden.

Schluffboden

  • Schluff zeichnet sich aus durch eine mittlere Körnergröße. Sie liegt zwischen Ton und Sand. Wasser kann länger gehalten werden als im Sandboden. Schluffboden ist locker und lässt sich gut bearbeiten. Mikroorganismen fühlen sich wohl. Der Humusanteil der Bodenart ist hoch. Schluffböden sind bei Landwirten und Hobbygärtnern beliebt. Sie eignen sich ausgezeichnet zum Anbau von Zier- oder Nutzpflanzen.


Hinweis:

Bei Trockenheit trocknet die Oberfläche von Schluffböden schnell aus. Es besteht die Gefahr, dass obere Schichten verwehen. Schluffböden sollten daher immer bepflanzt sein.

Tonboden

  • Sehr kleine Körnungen kennzeichnen den Tonboden. Das feine Substrat ist in der Lage, viel Wasser und Nährstoffe zu binden. Wenn die Tonteilchen Wasser aufgesaugt haben, quellen sie auf, wodurch für Luft kaum noch Platz bleibt. Für viele Pflanzen sowie für die Mikroorganismen ist die fehlende Bodenbelüftung ein Problem. Anhaltende Trockenheit führt dazu, dass der Boden extrem hart wird und sich schwer bearbeiten lässt.

Lehmboden

  • Lehme sind die optimale Mischung für den Hobbygarten, sie beinhalten Ton, Schluff und Sand. Auf dieser Bodenart gedeihen die meisten Nutz- und Zierpflanzen gut. Wasser und Nährstoffe können optimal gespeichert werden. Die Bodenbelüftung ist gewährleistet. Lehmböden sind schwer zu bearbeiten.

Schritt 3: Den optimalen Zeitpunkt wählen

Der beste Zeitpunkt, um ein Blumenbeet anzulegen, ist der Herbst. Zwischen September und Oktober kann das Beet optimal vorbereitet und bepflanzt werden.

Im Herbst ist die Pflanzzeit für:

  • Rosen

  • Stauden

  • Zwiebel- und Knollenblumen

  • Ziergehölze


Im Frühjahr gesät werden:

  • Ziergräser

  • einjährige Sommerblumen

Schritt 4: Das Blumenbeet vorbereiten

Dafür benötigen Sie:

  • Holzpflöcke

  • Schnur

  • Spaten

  • Hacke

  • eventuell Steine als Beeteinfassung

Blumenbeet vorbereiten

Anleitung:

  • Markieren Sie die Position des zukünftigen Blumenbeetes mit einer Schnur, die zwischen Holzpflöcken gespannt wird. Mit einem Spaten können sie die Umrisse abstecken.

  • Wenn Sie ein Blumenbeet auf einer bisherigen Rasenfläche anlegen wollen, tragen Sie zunächst die Grasnarbe gründlich ab. Achten Sie darauf, das Gras mit den Wurzeln auszugraben. Legen Sie die herausgestochene Abschnitte kopfüber als Mulch unter Hecken und Sträucher oder auf den Kompost. Alternativ können Sie löchrig gewordene Stellen im Rasen damit auffüllen.

  • Wenn Sie ein bestehendes Beet in ein Blumenbeet verwandeln wollen, entfernen Sie Steine und Unkraut.

  • Graben Sie den Boden spatentief um und füllen Sie das Beet mit Komposterde auf.

  • Ziehen Sie die Fläche mit der Harke glatt.

  • Gestalten Sie eine Beetbegrenzung mit Steinen, Rasenkanten aus Kunststoff oder Holz. Das ist vor allem bei angrenzenden Rasenflächen wichtig, um zu verhindern, dass Unkraut oder Gräser die Blumen verdrängen.

  • Lassen Sie das vorbereitete Beet eine Woche lang ruhen. Entfernen Sie dann das Unkraut, das sich in der kurzen Zeit gebildet hat.

Schritt 5: Das Pflanzen

Legen Sie die Pflanzen entsprechend Ihres Entwurfes auf das Beet. Topfen Sie die Pflanzen nacheinander aus, tauchen Sie diese in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Graben Sie die Pflanzlöcher so tief, dass der Wurzelballen mit der Oberfläche des Bodens abschließt. Befestigen Sie die Erde um die Pflanze herum und gießen Sie die frisch gepflanzten Blumen kräftig an.

Beachten Sie beim Pflanzen die Besonderheiten der verschiedenen Sorten:

Stauden

Stauden sind mehrjährige Pflanzen. Einmal gesetzt blühen Sie jedes Jahr erneut. Staudenbeete überzeugen durch ihre Anspruchslosigkeit und Attraktivität. Leitstauden wie Glockenblumen, Rittersporn, Pfingstrosen oder Hortensien ziehen alle Blicke auf sich. Kleinere Begleitstauden wie Storchenschnabel, Astern, Nelken oder Primeln bilden die Verbindung. Niedrige, robuste, unauffällige Stauden wie Polsterphlox eignen sich ausgezeichnet zur Beetbegrenzung. Einmal bepflanzt werden Staudenbeete von Jahr zu Jahr schöner. Sie müssen nicht jedes Jahr neu bepflanzt werden. Wichtig ist, regelmäßig das Unkraut zu jäten, vertrocknete Pflanzenteile zu entfernen, an trockenen Tagen zu gießen, hin und wieder zu düngen und empfindliche Pflanzen mit einem Winterschutz zu bedecken. Einige Stauden benötigen im Herbst oder Frühjahr einen Pflegeschnitt.

Rosen

Die Rose ist die beliebteste Blume. Nicht umsonst wird sie "Königin der Blumen" genannt. Rosen werden unterschieden in

  • Beetrosen

  • Edelrosen oder Gartenrosen

  • Kletterrosen

  • Strauchrosen

  • Zwergrosen

Rosen eignen sich für sonnige Beete. Sie benötigen ausreichend Wasser und nährstoffreichen Boden. Staunässe und Wind werden nicht vertragen. Die optimale Pflanzzeit für Rosen ist der Herbst. Alternativ können sie von März bis April gepflanzt werden. Beschneiden Sie die Wurzeln nur wenig. Die Veredlungsstelle sollte zwei bis drei Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen. Gießen Sie die Jungpflanzen kräftig an. Der Rosenschnitt erfolgt im Frühjahr. Der Boden auf dem Rosenbeet muss regelmäßig gelockert, gewässert und von Unkraut befreit werden. Im Herbst werden empfindliche Rosen im Wurzelbereich zum Schutz vor Frost angehäufelt.

Zwiebelblumen

Zwiebelblumen sind die Boten des Frühlings. Sie stammen aus Regionen mit heißen Sommern oder sehr kurzen Vegetationsperioden. Eine der bekanntesten Zwiebelblume ist das Schneeglöckchen. In seiner Heimat wächst es auf Bäumen. Wenn die Bäume noch ohne Laub sind, hat das Schneeglöckchen seine Hauptsaison. Dann blüht es. Wenn die Blätter an den Bäumen sprießen, zieht sich das weiße Schneeglöckchen in die Wurzel zurück, um Kraft für die Blütezeit im nächsten Jahr zu sammeln. So ähnlich gestaltet sich der Jahreslauf bei allen Zwiebelblumen. Sie werden im Herbst in die Erde gesteckt, treiben nach dem Winter aus und erfreuen uns mit ihrer Farbenpracht. Nach einer kurzen Blütezeit verwelken die oberirdischen Teile und die Pflanze zieht sich in die Wurzel zurück. Bedenken Sie diese Besonderheit bei der Beetplanung. Setzen Sie Blütenstauden so, dass nach dem Zurückziehen der Frühblüher keine leeren Stellen entstehen. Verzichten Sie bei der Gestaltung Ihres Blumenbeetes nicht auf Zwiebelblumen!

Zwiebelblumen für das Blumenbeet:

  • Schneeglöckchen

  • Krokus

  • Hyazinthe

  • Tulpe

  • Narzisse

  • Blaustern


Hinweis:

Rosen und Zwiebelblumen sind keine guten Beetpartner. Der Boden muss für Rosen häufig gelockert werden. Zwiebeln im Boden stören dabei.

Knollenblumen

Knollenblumen ähneln den Zwiebelblumen, sie blühen jedoch häufig im Spätsommer und im Herbst. In ihrer Form unterscheiden sich die Knollen von den Zwiebeln, im Verhalten sind sie ähnlich. Nach einer kurzen Vegetationsperiode folgt eine lange Ruhezeit. Die Knollen nicht winterharter Sorten werden im Herbst ausgegraben und frostsicher im Keller gelagert.

Für das Blumenbeet geeignete Knollenblumen sind

  • Lilien

  • Gladiolen

  • Dahlien

  • Knollenbegonien


Hinweis:

Knollenblumen erschöpfen den Boden schnell. Wählen Sie daher jedes Jahr einen anderen Platz und düngen sie regelmäßig.

Einjährige Sommerblumen

Einjährige Sommerblumen sind beliebte Farbtupfer im Garten. Sie sind kostengünstig zu erwerben und laden in jedem Jahr erneut zum Ausprobieren ein. Kinder haben viel Spaß beim Aussäen und Beobachten des Wachstums. Einjährige Sommerblumen sind pflegeleicht. Gießen Sie regelmäßig bei Trockenheit und entfernen Sie abgeblühte Blüten. Lockern Sie den Boden rings um die Pflanzen auf und jäten Sie das Unkraut.

Hinweis:

Sommerblumen sterben zwar nach der Vegetationsperiode ab, sie vermehren sich jedoch oft durch Selbstaussaat.

Für das Blumenbeet geeignet sind:

  • Löwenmäulchen

  • Ringelblume

  • Sonnenblume

  • Mittagsblume

  • Kapuzinerkresse

  • Wicke

Einige Sorten sind zweijährig:

  • Karthäusernelke

  • Tausendschön

  • Vergissmeinnicht

Ziergräser

Ziergräser haben das Potenzial, Ihr Blumenbeet zu einem echten Blickfang zu gestalten. Sie behalten das ganze Jahr lang ihre Schönheit. Viele Ziergräser überraschen zudem mit zauberhaften Blüten. Die Auswahl an Ziergräsern ist groß, ständig kommen neue Züchtungen hinzu. Sie können wählen zwischen kleinen Varianten mit etwa zehn Zentimetern Höhe oder größeren Gräsern, die zwei Meter Höhe erreichen. Ziergräser werden gern genutzt, um Kontraste zwischen blühenden Pflanzen zu reduzieren oder
besondere Akzente zu setzen. Gräser und Zwiebelblumen bilden beispielsweise eine perfekte Partnerschaft. Schauen Sie sich das Ziergräser-Sortiment an und lassen Sie sich inspirieren.

Für das Blumenbeet geeignet sind:

  • Hasenschwanzgras

  • Federborstengras

  • Zittergras

Der Pflegebedarf der Ziergräser ist nicht hoch. Einige Sorten benötigen einen Rückschnitt nach der kalten Jahreszeit, um kräftige neue Triebe zu bilden. Eine Düngung im Frühling und Wassergaben bei Trockenheit werden empfohlen. Übrigens, Ziergräser lassen sich ausgezeichnet trocknen und in dekorativen Sträußen und Gestecken verwenden. Blumensträuße erhalten durch Ziergräser einen sanften Rahmen.

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